Bahnunglück bei Crottendorf
22.09.2011
„Bahnunfall zwischen Ramsenthal und Bindlach“ - mit dieser
Alarmmeldung wurden die Feuerwehren im Raum
Bindlach/Ramsenthal am Donnerstag, den 22. September 2011,
kurz vor 20 Uhr alarmiert. Gut 160 Einsatzkräfte eilten zum
Einsatzort nach Crottendorf.
Eine 68jährige wurde aus
bislang unbekannten Gründen mit ihrem Klein-Pkw von einem
Regionalzug der Deutschen Bahn beim Bahnübergang unweit der
sogenannten „So-Da-Brücke“ erfasst. Trotz sofortiger
Vollbremsung durch den Zugführer kam der Regionalzug erst in
Crottendorf zum Stehen. Das Auto verkeilte sich dabei im
Triebwagen. Für die Autofahrerin kam jede Hilfe zu spät, sie
wurde sofort getötet. Die acht Zuginsassen erlitten
glücklicherweise keine Verletzungen. Sie konnten den Zug über
eine Bergungsbrücke verlassen. Sie wurden ins Gerätehaus der
Feuerwehr Crottendorf gebracht und dem BRK zur ärztlichen
Versorgung übergeben. Das BRK war mit 25 Einsatzkräften vor
Ort, unterstützt durch drei Notärzte und die SEG Bad Berneck.
Der Zugführer wurde nach der Befragung durch die Polizei ins
Krankenhaus Bayreuth gebracht. Die Fahrgäste konnten ihre
Reise mit einem Bus fortführen. Die Bahn richtete einen
Schienenersatzverkehr ein, da die Bahnstrecke für mehrere
Stunden gesperrt wurde.
Der Einsatzleiter
Kreisbrandmeister Konrad Bauer wurde durch den Kreisbrandrat
Hermann Schreck und das Team der UG-ÖEL unterstützt. Nachdem
die Fahrgäste versorgt wurden, galt es - nach Anordnung durch
die Staatsanwaltschaft - die Bahnstrecke auszuleuchten,
hierbei wurde die Feuerwehr durch das THW Pegnitz unterstützt.
Der Einsatz dauerte mehrere Stunden und zog sich bis weit in
die Nacht. Hierbei zeigte sich wieder einmal die sehr gute
Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsorganisationen: „Hand in
Hand für unsere Bevölkerung“.
Das Auto verkeilte sich im Triebkopf
Die Fahrgäste konnten den Zug über eine Rettungsplattform
verlassen
Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet
Die Bahnstrecke wurde weitstreckig ausgeleuchtet
Beamte der Polizei bei der Beweissicherung
Lagebesprechung bei der Einsatzleitung
Einsatzleiter KBM Bauer
Text: Gerhard Eichmüller und Sven Kaniewski,
Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit Fotos: Sven Kaniewski und
Gerhard Eichmüller, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
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